<html>
  <head>
    <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8">
  </head>
  <body>
    <p>Hallo Rupert<br>
    </p>
    <div class="moz-cite-prefix">On 21.04.21 20:28, Rupert Schöttler
      wrote:<br>
    </div>
    <blockquote type="cite"
      cite="mid:b4217679-be8f-288f-fc64-19a12ce8b97d@gmx.de">
      <meta http-equiv="Content-Type" content="text/html; charset=UTF-8">
      <p>ad d) <br>
      </p>
      <p>Ja, die Zwischentemperatur 26° MUSS sogar irgendwann vorhanden
        gewesen sein, denn Temperatur kann nicht springen. Es KANN aber
        auch sein, dass sie zwischen den beiden Messpunkten irgendwo
        weit außerhalb dieses Fensters war. Daher liegt es am Designer
        des Messaufbaus, Abtastrate und Messgenauigkeit sinnvoll an die
        gestellte Aufgabe anzupassen. Dann ist das einfache Verfahren
        der Linearisierung "gut genug" und kann auch vom Volkszähler
        ausgeführt werden -- in der Grafik, wenn man die entsprechende
        Darstellung (Stil: Linien) auswählt. <br>
      </p>
      <p>Für Leistung nutzen die meisten Leute eher "Stil: Stufen", denn
        so passt es zum Messprinzip des Arbeitszählers: Wir teilen ein
        Delta W durch Delta t und damit war die <b>mittlere</b>
        Leistung in diesem Zeitraum P -- mehr wissen wir nicht, aber
        diese mittlere Leistung <b>ist korrekt</b> <b>in den Grenzen </b>(Messgenauigkeit
        und Diskretisierung), wie W und t erfasst wurden. Wohlgemerkt:
        Dies gilt für die Grafik. Bei den Auswertungen unter der Grafik
        (min, max, Mittelwert, Verbrauch, ...) macht das Frontend keine
        "Kopfstände" für irgendwelche potentiellen Dinge zwischen zwei
        Messpunkten. Der Verbrauch z.B. stimmt nicht 100% mit der Summe
        / dem Integral über den angezeigten Zeitraum überein, weil
        "links und rechts" immer der nächste Datenpunkt <b>außerhalb</b>
        des angezeigten Zeitraums verwendet wird, keine Interpolation
        o.ä. auf exakt den Zeitraum, der über der Grafik steht. Das ist
        eine bekannte Eigenschaft der Software.<br>
      </p>
      <p><br>
      </p>
      <blockquote type="cite"
        cite="mid:c70009a9-65b0-f100-9bfc-14fc2576bd97@gloetzner.net">
        <p> </p>
        <p>Bei dem Energiezähler scheint mir die Situation in sofern
          anders zu sein, als dass der Vorgang als solcher zwar
          ebenfalls zeit- und wertkontinuerlich ist ( auch wenn er sich
          nicht direkt, sondern durch Integration ergibt, nämlich einer
          Summe von Leistungen über die Zeit). Allerdings erfolgt seine
          Änderung, anders als im Temperaturbeispiel nicht gleichmäßig,
          sondern nur, wenn eine  Einheit  verbraucht oder erzeugt
          wurde, d.h. die gemessene Größe ist wertediskret.  Beim
          klassischen Zähler mit Scheibe und 96 U/kwh  ist die Einheit
          krumme 10.416666 wh gross (wenn der rote Strich nach einer
          Umdrehung wieder am Fenster vorbei kommt) -- bei meinem
          supersmarten Zähler ist sie 1kwh. Die Lineariserung (und das
          Rückrechnen der Energie auf die Leistung) funktioniert hier
          nur bei höherem Verbräuchen mit entsprechend vielen Werten pro
          Zeiteinheit gut.<br>
        </p>
      </blockquote>
      <p>Ich sehe keinen grundlegenden Unterschied zwischen Deinen
        Beispielen: Alle registrierten Änderungen erfolgen wert-
        und/oder zeitdiskret. Die Temperatur kann auch nur mit endlicher
        Auflösung gemessen werden, und bei den Arbeitszählern ist die
        Auflösung 0,0001 kWh (häufigste Einstellung bei elektronischen
        Zählern nach PIN-Freigabe), 1/96 kWh bei Deinem
        Ferraris-Beispiel, oder eben 1 kWh bei Deinem MT681 ohne PIN. <br>
      </p>
      <p>Das "Rückrechnen" von Energie resp. Arbeit auf Leistung
        entspricht mathematisch der 1. Ableitung: P = dW/dt. In der
        diskreten Mathematik führt das nur dann zu "richtigen" oder
        wenigstens brauchbaren Ergebnissen, wenn Abtastfrequenz und
        -genauigkeit (Werte-Diskretisierung) zusammenpassen -- und das
        passt bei Dir eben genau nicht: Du machst zwar viele dt, aber
        nur selten gibt es ein dW. Damit ist P meistens 0 und
        gelegentlich riesengroß. Das ist ein Phänomen, das diese
        Software (Middleware/Frontend) nicht heilen kann. <br>
      </p>
    </blockquote>
    <p>Der grundsätzliche Unterschied besteht darin, dass die Funktion,
      die die vom Zähler gemessene Energie beschreibt, zwar
      zeitkontinuerlich aber wertediskret ist, d.h. die Funktion kann
      schon vor der Digitalisierung nur  bestimmte Werte annehmen -- in
      meinem Fall nur Vielfache von 1 kwh. Der Prozess ist nicht
      wertekontinuerlich/stetig.  Damit sind die Annahmen für die
      Berechnung der Ableitung nicht mehr gegeben (lim (f(x+dt) -
      f(x)/dt) mit dt gegen 0 und f(x) ist eine stetige Funktion --
      diese gelten in abgewandelter Form auch für die digitale Domaine,
      die zeit- und wertediskret ist). <br>
    </p>
    Man hat Sprungstellen, bei denen die  Ableitung, also die Leistung
    P, gegen unendlich geht. Und  eigentlich ist das auch das, was mit
    den Einschränkungen eines Rechners (der numerische Werte nur
    annähren bzw. unendlich nicht ohne weiteres darstellen kann) bei der
    Anzeige "current" und hoher Abtastrate beobachtet. Also zunächst ein
    grundsätzlich Verhalten, ganz unabhängig von einer Digitalisierung.<br>
    <blockquote type="cite"
      cite="mid:b4217679-be8f-288f-fc64-19a12ce8b97d@gmx.de">
      <blockquote type="cite"
        cite="mid:c70009a9-65b0-f100-9bfc-14fc2576bd97@gloetzner.net">
        <p> </p>
        <p>Vor dem Hintegrund scheint mir die Einstellung "hourly" und
          "Tag" oder "Woche" ebenfalls eine geeignete, genauso wie der
          Verzicht auf die Darstellung der Energie als Leistungen über
          Zeit, d.h. als Abbildung über die Breite des Balkens.
          Gleichzeitig finde ich aber, dass man diesem Rechnung tragen
          sollte und die Y-Achse des Koordinatensystem mit dem
          bezeichnet, was man tatsächlich misst: Die Energie in der
          Einheit wh oder kwh (die Einheit ist zumindest in der
          Datelstellung meines Loggers kw). Und das kann die Software
          nach meinem Dafürhalten schon lösen :-) Einige der Smartzähler
          scheinen zusätzlich die aktuelle Leistung zur Verfügung
          stellen zu können, so dass ich vermute, dass man hier eine
          Fallunterscheidung für die Art des Zählers benötigt.<br>
        </p>
      </blockquote>
      <p>Auch wenn ich die Balkendarstellung nicht 100% kenne: Vergiss
        die Breite des Balkens! Die einzige Aussage ist seine Höhe, und
        zwar als Mittelwert der angezeigten Größe (hier: Leistung!!!!)
        im gewählten Zeitraum.</p>
    </blockquote>
    <p>Die Breite der Balken sind schon vergessen :-) <br>
    </p>
    <p>Hier ist  ein Punkt, an dem sich die Geister scheiden. Die
      gemessene physikalische Größe ist die Energie (nicht die Leistung)
      -- und das ist zumindest für mich die Größe, die mich bei einem
      Energiezähler interessiert. Habe ich Verwendung für die Leistung?
      Als Betreiber einer PV-Anlage, sicherlich -- allerdings  nicht als
      abgeleiteter Durchschnittswert über z.B. eine Stunde, sondern als
      Momentanwert/Meßwert mit vergleichsweise hoher Abtastrate, da sie
      sich recht dynamisch je nach Sonneneinstrahlung ändern kann.
      Vielleicht ist der Smart-Zähler mit der Pin smart genug, sie
      auszugeben. Cool wäre es, wenn ich zusätzlich die vom
      Wechselrichter gemessene Leistung direkt in vzlogger einspeisen
      und anzeigen könnte.<br>
    </p>
    <p>Interessiert mich der absolute Wert der eingespeisten oder
      bezogenen Energie?  Nachrichtlich ganz nett, aber letzlich bin an
      der Energie innerhalb einer Zeiteinheit interessiert, d.h. kwh
      während einer Stunde, Tag, Woche, Monate oder auch Jahr als
      Abrechnungszeitraum. Damit sehe ich, wie wirtschaftlich die
      PV-Anlage ist. Oder auch, ob sich die Anschaffung einer
      zusätzliche Batterie lohnen würde.<br>
    </p>
    <p>Mit der Balkendarstellung bin ich deswegen abgesehen von der
      Einheit auf der y-Achse auch ganz zufrieden --  auch weil sie
      keinen kontinuiertlichen Werteverlauf suggeriert. <br>
    </p>
    <blockquote type="cite"
      cite="mid:b4217679-be8f-288f-fc64-19a12ce8b97d@gmx.de">
      <p>Nochmal: Volkszähler kann mit vielen verschiedenen
        physikalischen Größen umgehen, auch Temperatur oder
        Luftfeuchtigkeit oder Ventilstellung EIN/AUS. Verbrauchszähler
        (Gas, Wasser, Elektrizität), die Zählerstände liefern, werden
        für die Anzeige sofort auf Leistung resp. Verbrauchsrate (l/h,
        m³/h) umgerechnet, weil eine monoton steigende Linie des
        Zählerstandes langweilig ist und wir dann doch nur die Steigung
        der Linie (1. Ableitung!!) abschätzen würden. Das führt dann bei
        der erneuten Rückrechnung (Integration) auf den Verbrauch im
        angezeigten Zeitraum zu kleinen Ungenauigkeiten, s.o. <br>
      </p>
    </blockquote>
    <p>Bei der Bandbreite von Möglichkeiten gibt es in meiner
      Überzeugung keine einzelne Darstellung oder auch
      Verarbeitungsweise, die allen (physikalischen) Größen  oder
      Use-Cases gerecht wird, d.h. hier könnten konfigurierbare
      Fallunterscheidungen helfen. Bei der Temperatur ist sicherlich der
      Verlauf des Absolutwerts über die Zeit interessant -- in
      Ausnahmefällen vielleicht auch mal die erste Ableitung. Bei Strom,
      Gas, Wasser sind nach meinem Dafürhalten vor allem die Summen
      innerhalb einer Zeiteinheit (z.B, m³ an einem Tag, in einer
      Stunde,etc. )  und ggf. auch die momentanten Flussraten
      interessant -- allerdings nur, wenn sie einen physikalischen Bezug
      bzw. einen Bezug zum realen Verhalten haben. Oder im
      Umkehrschluss, wenn die  Auflösung hoch genug ist, kann man nach
      meiner Meinung daraus auch Flussraten ableiten. Ansonten wird der
      Fehler zu gross, und man muss sich fragen, welche Aussagekraft die
      Größe noch hat. <br>
    </p>
    <p>Die Impulszähler  messen an sich  alle Mengen (nicht Flussraten)
      und zwar wertediskret -- deswegen würde ich diese zunächst mal so
      anzeigen. Wenn man (zusätzlich) Flussraten als  errechnete Größe
      anzeigen möchte, könnte man mit einem Parameter "minimaler Fluss"
      arbeiten, aus dem man die maximale Zeit bis zum nächsten Puls
      errechnet. Falls diese überschritten wird, nimmt man eine
      Flussrate von 0 an. (Ich habe gerade einen Wasserzähler vor meinem
      geistigen Auge). Es mag auch Anlagen geben, die die Flussrate
      direkt messen können (Dopplershift und Ultraschall -- sicherlich
      nichts für das Eigenheim). Falls man solche Fälle unterstützen
      wollte, müsste man in die SW eine Fallunterscheidung/Option je
      nach Sensortype implementieren, die der Benutzer entsprechend
      konfigurieren würde.<br>
    </p>
    <p>Zurück zu meinem Use-Case: Wir beziehen momentan bei schönen
      Wetter  1 kwh bzw. maximal 2kwh pro Tag, die über den Tag verteilt
      benötigt werden. Der Rest kommt von der PV-Anlage. Die 1kwh ist
      das Resultat sowohl  von Laständerungen und als auch Änderungen
      bei der Versorgungleistung, bei denen der Wechselrichter nicht
      schnell genug nachregelt.  Wenn man z.B. den Herd mit 3 kw
      einschaltet, kann es passieren, dass der Wechselrichter nicht
      schnell genug mehr Energie zur Verfügung stellt. Dann kommt diese
      aus dem Netz.  Eine Darstellung der (gemittelten) Leistung von
      1000 Watt in einer Stunde oder z.B. 41.6 W über einem Tag sind in
      dem Zusammenhang  irreführend bzw. keine gut Annährung an das
      reale Verhalten. Die Berechnung einer (gemittleren) Leistung würde
      ich in disen Fall deswegen abschalten, wenn es eine Möglichkeit
      gäbe, dieses zu konfigurieren.</p>
    <p><br>
    </p>
    <p>>- Sinnvolle Anpassung der Auflösungen (Zeit und Größe),
      entweder durch Freischalten einer höheren Auflösung der
      Zählerstände >mittels PIN oder durch Reduktion der Abtastrate
      z.B. auf 1/h (sollte mit aggtime gehen) </p>
    <blockquote type="cite"
      cite="mid:b4217679-be8f-288f-fc64-19a12ce8b97d@gmx.de">
      <blockquote type="cite"
        cite="mid:c70009a9-65b0-f100-9bfc-14fc2576bd97@gloetzner.net">
        <p>Die Pin habe ich am Samstag beim Stromversorger angefragt.
          Mal sehen, was da kommt. Und aggtime habe ich nun auf 3600
          gesetzt.</p>
      </blockquote>
      <p>Gefallen Dir die im Frontend anzeigten Ergebnisse nun besser?</p>
    </blockquote>
    <p>Ja, die Stufendarstellung ist gut -- mit der Einschränkung der
      Einheit der Y-Achse -- da würde  ich gerne kwh statt kw als die
      gemessene physikalische Größe konfigurieren können :-)</p>
    <p><br>
    </p>
    <p>Viele Grüße und Vielen Dank für Deine ausführliche Email.</p>
    <p>Tilman<br>
    </p>
    <br>
  </body>
</html>